Fragen & Antworten

Hier bieten wir Ihnen zahlreiche Antworten auf Fragen, die uns unsere Kunden immer wieder stellen. Wenn Sie eine Frage haben, die hier noch nicht beantwortet wurde, freuen wir uns auf Ihren Anruf oder Ihre Nachricht.

 

Fragen zu Photovoltaik-Anlagen

1. Welche Vorteile bietet der Kauf einer Photo­voltaik-Anlage?

Der Kauf einer PV-Anlage bietet mehrere Vor­teile. Erstens können Sie Ihren eigenen sauberen und umwelt­freund­lichen Strom erzeugen, was zu einer Reduzierung Ihrer Energie­kosten führt. Zweitens können Sie von staat­lichen Förder­programmen und Einspeise­vergütungen profitieren. Drittens steigert eine Photovoltaik-Anlage den Wert Ihrer Immobilie und trägt zur Reduzierung Ihrer CO2-Emissionen bei.

2. Wie groß sollte meine Photo­voltaik-Anlage sein?

Die Größe Ihrer PV-Anlage hängt von mehreren Faktoren ab: Ihrem Strom­verbrauch, der verfüg­baren Dach­fläche und den örtlichen gesetz­lichen Bestimmungen. Als erfahrener Meister­betrieb und PV-Installateur können wir Ihre individuellen Bedürfnisse bewerten und Ihnen bei der Bestimmung der optimalen Größe Ihrer Anlage helfen.

3. Wie viel kostet eine Photo­voltaik-Anlage?

Die Kosten für eine PV-Anlage variieren je nach Größe, Qualität der Komponenten und Installation. Unser erfahrenes und kompetentes Fach­personal berät Sie zu den staatlichen Förder­programmen oder Finanzierungs­möglichkeiten, um Ihre Kosten zu reduzieren. Tipp: Es ist empfehlens­wert, Dachflächen vollständig mit PV-Modulen auszunutzen, da der Strom­verbrauch durch zusätzliche Elektro­geräte oder ein E-Fahrzeug tendenziell eher ansteigt und eine spätere Nachrüstung oder Erweiterung Ihrer Anlage etwa 50 bis 60 Prozent teurer wäre als im Vorfeld.

4. Benötige ich eine Genehmigung, um eine Photo­voltaik-Anlage zu installieren?

Ja, Sie benötigen immer eine Genehmigung für die Installation einer PV-Anlage. Die genauen Anforderungen variieren je nach Land, Bundesland, Kommune oder Netz­betreiber. Unsere erfahrenen PV-Planer stehen Ihnen bei der Bean­tragung der erforder­lichen Genehmigungen und bei der Erfüllung der recht­lichen Vorgaben selbst­verständlich zur Seite. Bei uns erhalten Sie alles aus einer Hand.

5. Wie lange dauert die Installation einer Photo­voltaik-Anlage?

Die Dauer der Installation hängt von der Größe und Komplexität der Anlage ab. In der Regel dauert die Installation einer PV-Anlage für ein Einfamilien­haus etwa ein bis drei Tage. Komplexere Installationen können mehr Zeit in Anspruch nehmen.

Unsere Photovoltaik-Installateure können Ihnen einen genauen Zeitplan basierend auf Ihren spezifischen Anforderungen geben.

6. Kann ich den überschüssigen Strom meiner Photo­voltaik-Anlage speichern?

Ja, Sie können den über­schüssigen Strom Ihrer Photovoltaik-Anlage mit Hilfe eines Solar­strom­speichers speichern. Ein Solar­strom­speicher ermöglicht es Ihnen, den tagsüber erzeugten Strom für den späteren Verbrauch zu speichern, z. B. in den Abend­stunden. Dadurch maximieren Sie den Eigen­verbrauch und reduzieren den Bezug von Netz­strom.

7. Wann rentiert sich eine Photo­voltaik-Anlage?

Die Antwort auf diese Frage ist von vielen Faktoren abhängig. Grund­sätzlich gilt: Je mehr Strom­bedarf durch die PV-Anlage gedeckt wird, umso schneller rentiert sich die Anlage. Zu beachten sind Faktoren wie der Strom­bedarf und die Deckung, die Einsparung durch unter­schiedliche Strom­preise, die Einspeise­vergütung sowie die eventuell eingesparten Kosten pro Kilometer gefahrene Leistung bei einem E-Auto im Vergleich zu Benzin oder Diesel. Pauschal kann man also keine verlässliche Amortisations­zeit veranschlagen.

Grund­sätzlich kann man aber sagen, dass PV-Anlagen sichere Rendite­modelle sind. Während dies früher durch hohe Einspeise­vergütungen garantiert wurde, sind heute die eingesparten Strom­bezugs­kosten ursächlich.

8. Muss ich eine Photo­voltaik­anlage extra versichern?

Ja, unbedingt! Den Einbau Ihrer PV-Anlage sollten Sie Ihrer Gebäude­ver­sicherung anzeigen. Manche Ver­sicherungen bieten einen gewissen Versicherungs­schutz für Photovoltaik-Anlagen als Paket an. Meist ist es jedoch sinnvoll, eine reine PV-Versicherung abzu­schließen, da diese in der Regel Schäden an Ihrer Photo­voltaik-Anlage, Ihrem Speicher und Ihrem Gebäude am umfang­reichsten abdeckt.

9. Wie hoch sind die Kosten für die Versicherung einer Photo­voltaik-Anlage?

Die Kosten für die Versicherung Ihrer PV-Anlage sind nicht hoch. Rechnen Sie mit ca. 100 Euro pro Jahr, wenn es sich um ein Einfamilien­haus handelt.

10. Was ist der Unterschied zwischen Not- und Ersatz­strom und einem Insel­system?

„Not­strom“ ist ein Alltags­begriff für alle Möglich­keiten, bei Netz­wegfall Strom zu generieren. Im Bereich Photo­voltaik gibt es ein paar Unter­scheidungen:

  • Ersatz­strom: Bei einem Netz­wegfall wird durch eine automatische Umschalt­einrichtung das Haus elektronisch abgeriegelt. Nach einem kurzen Strom­wegfall startet der Wechsel­richter und versorgt alle End­verbraucher mit Ausnahme von Strom­fressern (Wärme­pumpe, Wallbox etc.) im Rahmen der zur Verfügung stehenden Energie aus dem Speicher. Scheint die Sonne, so produziert die PV-Anlage Strom, welcher sowohl zum Direkt­verbrauch als auch zum Speichern verwendet werden kann.
  • Kleine Ersatz­strom­lösung mancher Hersteller: Diese Lösung verursacht geringere Kosten als die volle Ersatz­strom­funktion. Hierbei werden entweder drei Steck­dosen oder drei im Haus befindliche Strom­kreis­läufe mit Strom versorgt. Eine Versorgung durch die Photovoltaik-Anlage und Speichern des Stroms ist auch hier möglich.
  • Notstrom: Manche Batterie­hersteller bieten die Möglichkeit, eine Steckdose am Speicher anzuschließen, um bei Netz­wegfall den Endver­braucher dort anzuschließen. Ist die Batterie leer, steht kein Strom mehr zur Verfügung und es ist auch kein erneutes Aufladen des Systems möglich bis das Netz wieder funktioniert.
  • Insel­system: Bei einem Insel­system handelt es sich um eine PV-Anlage mit Speicher, die generell nicht am Netz ange­schlossen ist und autark im Rahmen der zur Verfügung stehenden Energie funktioniert.
11. Ist Not- oder Ersatzstrom sinnvoll?

Die Antwort liegt im Auge des Betrachters. Fakt ist, dass die Anzahl der kurz­fristigen Netz­ausfälle in den letzten Jahren gestiegen ist. Lang­fristige Ausfälle der Strom­versorgung sind aber die Ausnahme und passieren eher im Katastrophen­fall wie bei der Flut­katastrophe im Juli 2021. Im Vergleich zu anderen EU-Ländern gilt das deutsche Strom­netz als relativ sicher.

12. Ist eine Wallbox in Kombination mit einer Photo­voltaik-Anlage sinnvoll?

Definitiv, wenn man ein E-Auto hat oder anschaffen möchte!

Eine intelligente Wallbox, die Strom­über­schüsse laden kann, garantiert eine maximal wirt­schaft­liche Ladung des E-Fahrzeugs. Diese ist vor allen Dingen sinnvoll, wenn man bei den Lade­zeiten flexibel ist (Home Office o. ä.).

Aber auch eine einfache Wallbox macht Sinn, da die PV-Anlage die Strom­kosten schmälert. Ein E-Fahrzeug führt zu einem exponentiellen Anstieg des Strom­bedarfs. Hier hilft die PV-Anlage, die Kosten zu decken.

13. Muss eine Wallbox zwingend im selben Zuge wie die Photo­voltaik-Anlage installiert werden?

Nein! Wenn sich noch kein E-Auto in Ihrem Besitz befindet und die Anschaffung auch nicht geplant ist, muss die Wallbox nicht zwingend gleichzeitig mit einer PV-Anlage gebaut werden.

Es ist eher ratsam, die Wallbox zeitgleich mit dem E-Auto anzu­schaffen, da dann auch das neueste Wallbox-Modell erworben werden kann.

14. Wie groß muss eine Photo­voltaik-Anlage sein, damit sie wirtschaftlich ist?

Es gibt keine Mindest­grenze. Auch kleine PV-Anlagen bis fünf Kilo­watt tragen ihren Teil zur Ein­sparung bei und amortisieren sich dement­sprechend schneller. Insbesondere bei kleinen PV-Anlagen sind die sonstigen notwendigen Installations­kosten für die Haus­verteilung und den Gerüst­bau individuell zu prüfen. In wenigen Fällen können diese dafür sorgen, dass die Anlage unwirt­schaftlich wird. Selbst­ver­ständlich prüfen wir das gerne unver­bindlich für Sie.

15. Wie lange funktioniert eine Photo­voltaik-Anlage?

Generell geht man von einer durch­schnittlich 20-jährigen Lebens­dauer von PV-Anlagen aus. Allerdings wurden Module auch schon auf 20 bis teilweise 30 Jahre Lebens­dauer getestet. Und das mit Leistungs­garantie.

Die Module stellen die lang­lebigsten Bauteile einer PV-Anlage dar. Der Wechsel­richter hingegen wird in der Regel in 20 Jahren einmal ausge­tauscht werden müssen, damit die PV-Anlage weiterhin funktioniert.

16. Was ist eine intelligente Wallbox?

Eine intelligente Wallbox ist eine Wallbox, die automatisch merkt, ob Überschuss von der Photo­voltaik-Anlage vorhanden ist.

Man unter­scheidet zwischen intelligenten Wallboxen, die ein- oder dreiphasig laden können und intelligenten Wallboxen, die eine automatische Phasen­umschaltung haben und zwischen ein- und drei­phasiger Umschaltung voll­automatisch regulieren können. Diese Wallboxen fangen bei der Mindest­lade­leistung des Autos an zu laden und laden dann so viel wie an Über­schuss vorhanden ist. Bei einer intelligenten Wallbox, die ein- oder dreiphasig laden kann, muss man dies einstellen und kann dann entweder bis 3,6 Kilowatt laden oder von 6,6 bis 11 Kilowatt Lade­leistung.

Im günstigsten Fall wählt man bei einer PV-Anlage, eventuell noch mit Speicher, eine Wallbox, die kompatibel mit dem PV-System ist, damit man eine App für alles hat und die Systeme perfekt mit­einander kommunizieren.

17. Macht eine intelligente Wallbox Sinn?

Eine intelligente Wallbox macht nur dann Sinn, wenn man eine PV-Anlage hat oder sich eine anschaffen möchte. Außerdem wichtig: Eine PV-Anlage produziert meistens in den Zeiten zwischen 10:30 und 17 Uhr einen Überschuss, der ausreichen kann, um ein E-Auto damit zu betanken.

Wenn man in dieser Zeit nicht zuhause ist, um sein Elektro­auto zu laden, dann macht der Mehrpreis für eine intelligente Wallbox meist keinen Sinn. Man kann das intelligente Überschuss­laden nur am Wochen­ende nutzen, benötigt aber jeden Morgen in der Woche ein voll­geladenes Auto.

18. Was passiert mit einer Photo­voltaik-Anlage, wenn es einen Netz­ausfall gibt?

Klassische Photo­voltaik-Anlagen, ob mit oder ohne Speicher, schalten bei einem Netz­ausfall ab. Not- oder ersatz­strom­fähige PV-Anlagen arbeiten auch während eines Netz­ausfalls. Diese Anlagen schalten beim Wegfall des Strom­netzes kurz aus, schalten um und starten dann mit Energie aus dem Speicher neu.

19. Kann man eine Photo­voltaik-Anlage mit einem Generator betreiben?

Nein! In der Theorie ist dies möglich. Der produzierte Strom eines Generators kann jedoch den Platinen des Photo­voltaik-Systems schaden. Bei Ein­schaltung eines Generators sollte man deshalb auch immer darauf achten, die PV-Anlage auszu­schalten.

20. Welche Dach­aus­richtungen kann man belegen?

Prinzipiell kann man alle Dach­aus­richtungen belegen. Dies hängt von ver­schiedenen Faktoren ab – zum Beispiel von der Dach­neigung oder den um­liegenden Gebäuden. Generell gilt: Die Ost-, West- und Südseite kann man immer belegen. Die Nord­seite muss individuell geprüft werden.

Flache Nord­dächer, die 100 Prozent Richtung Norden aus­gerichtet sind, können sich trotz­dem noch lohnen. Ist die Anlage nicht ausschließlich Richtung Norden gerichtet, sondern auch Richtung Ost oder West gedreht, kann sich auch die Belegung bei steileren Dächern, die mehr als 20 Grad haben, lohnen. Dies ist aber individuell zu prüfen.

Ist eine Dach­seite Richtung Osten und eine Richtung Westen ausgerichtet, sollte man nach Mög­lichkeit beide Seiten – zumindest teil­weise – belegen. Morgens hat man so eine Produktion auf der Ostseite. Mittags werden beide Dach­flächen gleich beleuchtet, da die Sonne im Süden steht. Bis in den späten Abend hinein findet dann Pro­duktion auf der Westseite statt.

21. Wieviel Grad Neigung muss mein Dach für eine Photo­voltaik-Anlage haben?

Diese Frage ist nicht klar zu beant­worten. Man geht davon aus, dass die optimale Neigung in unserer Region zwischen 30 und 35 Grad liegt. Jedoch hat jede Dach- und auch Flach­dach­anlage mit aus­schließ­lich 10 Prozent Neigung eine vernünftige Strom­produktion, die durch­aus reicht, um Ein­familien­häuser möglichst wirtschaft­lich zu versorgen. Insofern kann man nicht sagen, dass es sich nicht lohnt, auf einem Flach­dach oder einem Dach mit 50 Grad Neigung eine PV-Anlage zu installieren. Die Anlagen lohnen sich immer.

22. Produziert eine Photo­voltaik-Anlage Strom, wenn es bewölkt ist?

Prinzipiell ja! Diffuse Strahlung führt meistens zu einer Strom­pro­duktion. Aller­dings muss man unter­scheiden: Ist es leicht bewölkt, so dass die Wolken reflektieren und man geblendet wird, wenn man Richtung Himmel schaut, dann produziert eine PV-Anlage noch ordentlich Strom.

Sollten aller­dings dichte dunkle Regen- oder Schnee­wolken am Himmel hängen, produziert eine Photo­voltaik-Anlage nur ein Minimum an Strom. Im Extremfall ist eine PV-Anlage dann tagsüber auch schon einmal ausge­schaltet.

23. Produziert eine Photo­voltaik-Anlage bei Schnee Strom?

Wenn Schnee auf einer PV-Anlage liegt, pro­duziert sie keinen Strom. Liegt aller­dings nur Graupel auf der Anlage und die Sonne scheint, fängt sie relativ schnell wieder an Strom zu produzieren. Die schwarzen Module wärmen sich schnell auf. Der Schnee schmilzt dann und selbst im tiefsten Winterwetter produziert die Anlage Strom. Generell gilt: Je kälter die Module, umso höher die Pro­duktion.

24. Nisten Tauben unter den Modulen einer Photo­voltaik-Anlage?

Diese Frage ist nicht klar zu beant­worten. In den wenigsten Fällen bauen Tauben Nester unter PV-Modulen oder an den Konstruktionen einer PV-Anlage. Allerdings gibt es diese Fälle. Dann ist das Anbringen eines Tauben­schutzes erforder­lich. Dieser sollte allerdings nicht direkt mit der Montage einer PV-Anlage ange­bracht werden. Die PV-Module sollten so gut es geht hinter­lüftet werden, um eine maximale Strom­pro­duktion zu gewähr­leisten. Denn: Je weniger Luft zirkuliert, desto wärmer werden die Module bei Sonnen­ein­strahlung und pro­duzieren dann weniger Strom.

25. Warum können die Wechsel­richter teil­weise weniger Ausgangs­leistung liefern, als ich auf dem Dach installiert habe?

Manchmal ist es sinn­voll, die PV-Anlage zu über­dimensionieren, beispiels­weise, wenn das Haus­dach ver­schiedene Aus­richtungen hat (Süden/Westen und Norden/Osten oder Osten und Westen). Bei diesen Anlagen wird der Wechsel­richter kleiner ausgeführt als die tatsächlich verbaute kWp-Zahl der Module, da die Dachseiten niemals gleich in der Sonne stehen und somit niemals das Maximum an Leistung gleichzeitig zur Verfügung steht. Die ver­schiedenen Dach­hälften stehen zu ver­schiedenen Tages­zeiten in der Sonne. Die mögliche Pro­duktion des Daches bezieht sich auf eine Seite und nicht auf das volle Dach.

Beispiel: 10kWp. 5 kWp zeigen nach Osten, 5 kWP zeigen nach Westen. 5 kWp stehen morgens in der Sonne, 5 kWp nach­mittags. Zur Mittags­zeit werden beide Dach­flächen bestrahlt, aber mit einem schlechten Ein­strahlungs­winkel.

26. Kann man bei einem Ein­familien­haus eine Photo­voltaik-Anlage im Garten bauen?

Ja, das kann man. Aller­dings bedarf diese PV-Anlage einer Genehmigung durch die Stadt oder Landes­bau­behörde. Eine PV-Anlage im Garten macht Sinn, wenn man bei­spiels­weise verbaute Dächer hat – in Form von Gauben, Velux-Fenstern, Schorn­steinen etc. Früher wurde oft Wert darauf­gelegt, dass ein Haus möglichst belichtet gebaut wurde und dann waren die Dach­flächen oft voller Fenster. Wenn man die passende Garten­größe hat, macht es durchaus Sinn, im Garten Module zu verbauen.

27. Muss ein Balkon­kraft­werk angemeldet werden?

Ja, ent­gegen der land­läufigen Meinung muss ein Balkon­kraft­werk ebenso wie eine große Photo­voltaik-Anlage vor der Installation beim Netz­betreiber ange­fragt werden. Sobald die Einspeise­zusage erfolgt ist, kann die Anlage gebaut werden. Im Nachgang muss sie im Markt­stamm­daten­register der Bundes­netz­agentur gemeldet werden.

28. Warum werden keine Kom­ponenten verbaut, die durch Kunden selbst gekauft wurden?

Die Fach­firmen müssen für ihre Arbeit und ihre Kom­ponenten die Gewähr­leistung über­nehmen. Bei fremd­gekauften Kom­ponenten stellt sich im Problem­fall die Frage, wer sich darum kümmern muss. Die meisten Installateure verbauen daher generell keine fremd­gekauften Kom­ponenten.

29. Sinkt mit der Installation einer Photo­voltaik-Anlage direkt der Abschlag beim Strom­lieferanten?

Direkt und unmittel­bar nein! Man kann bei seinem Strom­lieferanten anrufen und den Abschlag mit sofortiger Wirkung reduzieren lassen. Dann ist man allein in der Verant­wortung. In der Regel läuft es so, dass der Abschlag erst einmal weiter­bezahlt wird und man mit der nächsten Ablesung, die in der Regel zum Jahres­ende erfolgt, den Abschlag korrigiert. Eine verläss­liche Zahl, wieviel weniger Strom man benötigt, gibt es natür­lich erst nach einem vollen Jahr und nicht nach wenigen Monaten.

30. Wo muss eine Photo­voltaik-Anlage gemeldet werden?

Eine Photo­voltaik-Anlage muss vor der Installation beim Netz­betreiber ange­fragt werden. Der Netz­betreiber ist nicht gleich der Strom­lieferant des Kunden, sondern der, dem der Strom­zähler gehört. Dort muss die PV-Anlage genehmigt werden. Wurde die Genehmigung erteilt, darf man die PV-Anlage bauen. Im Nach­gang muss man die PV-Anlage beim Netz­betreiber als fertig installiert melden und sie zudem noch im Markt­stamm­daten­register der Bundes­netz­agentur anzeigen.

31. Was ist eine Reihen­schaltung?

Bei einer Reihen­schaltung werden die Module alle „hinter­einander­geschaltet“. Es wird also das erste und letzte Modul mit dem Plus- und Minuspol verbunden, wobei die Spannung sich bei gleich­bleibendem Strom erhöht.

32. Was ist eine Parallel­schaltung?

Bei einer Parallel­schaltung wird jedes Modul einzeln mit dem Plus- und Minuspol verbunden. Dies sorgt dafür, dass sich der Strom bei gleich­bleibender Spannung erhöht.

Fragen zu Wallboxen/E-Lade-Stationen

1. Darf ich eine 22-Kilo­watt-Wallbox an­schließen?

Eine 22-Kilowatt-Wallbox ist generell genehmigungs­pflichtig. Das heißt, sie darf nicht ange­schlossen und genutzt werden, bevor die Genehmigung seitens des Netz­betreibers vorliegt. Der Netz­betreiber prüft nach der Genehmigungs­anfrage, ob das Netz über ent­sprechende Kapazitäten am Haus­anschluss ver­fügt und erteilt dement­sprechend eine Zu- oder Absage. Eine 11-Kilowatt-Wallbox darf (Stand Dezember 2023) am Netz genehmigungs­frei ange­schlossen werden. Aller­dings muss sie im Nach­gang beim Netz­betreiber gemeldet werden. Es ist Pflicht, auch Wallboxen bis 11 Kilowatt zu melden.

2. Welche ist die richtige Wallbox?

Bei der großen Auswahl an Herstellern und ver­schiedenen Modellen von E-Lade­stationen ist es oft schwer, den Über­blick zu behalten. Bei der Entscheidung spielt das Preis-Leistungs-Ver­hältnis eine große Rolle, jedoch auch der mögliche Komfort, den eine E-Lade­station für den Nutzer mit sich bringen kann. Gerne berät unser Fach­personal Sie und findet mit Ihnen gemeinsam die E-Lade­station, die zu Ihnen passt.

3. Wo kann eine E-Lade­station angebracht werden?

Eine E-Lade­station kann auf verschiedene Montage­arten installiert werden:

  • als Wand­montage, wobei die Trag­fähig­keit der Wand eine ent­scheidende Rolle spielt
  • frei­stehend als Boden­montage, wobei die E-Lade­station mit Hilfe eines einge­lassenen Funda­ments befestigt wird
  • viele Hersteller bieten auch elegante Säulen oder Stand­füße an, um die E-Lades­tation sicher installieren zu können

Immer sollten die Zugäng­lichkeit und Nähe zum E-Auto beachtet werden, sodass die E-Lade­station ohne Umstände und Kompli­kationen genutzt werden kann. Im privaten und gewerb­lichen Bereich sollte darauf geachtet werden, dass sich der gewählte Montage­ort der E-Lade­station auf dem eigenen Grund­stück befindet.

4. Was ist ein Lade­manage­ment (Last­management)?

Unter Lade­manage­ment versteht man die Steuerung von einem oder mehreren Lade­vor­gängen. Dabei werden die einzelnen Lade­vorgänge über­wacht, optimiert und so koordiniert, dass eine Über­lastung des Netz­an­schlusses ver­hindert wird. In Ver­bindung mit einer PV-Anlage gibt es auch die Mög­lich­keit des Über­schuss­ladens, wobei die pro­duzierte Leistung, die nicht im Haus­halt oder Gewerbe genutzt werden kann, in die E-Autos gespeist wird, um mög­lichst wenig Energie einzu­speisen und diese selbst best­möglich zu nutzen.

5. Gibt es eine App-Steuerung für E-Lade­stationen?

Es gibt über App steuer­bare E-Lade­stationen. Diese sind jedoch hersteller­abhängig und richten sich nach dem Umfang und den Funktionen der einzelnen E-Lade­station.

6. Was bedeutet Zugangs­kontrolle?

Bei der Zugangs­kontrolle ist es dem Administrator der E-Lade­station möglich, Pass­wörter oder RFIDs einzelnen Nutzern zuzu­ordnen, hinzu­zufügen oder zu sperren bzw. zu entfernen. Administrator einer E-Lade­station kann der Besitzer, Betreiber oder Nutzer sein.

7. Welche Vorteile bietet eine E-Lade­station?

Über eine E-Lade­station lässt sich ein E- oder Hybrid­auto viel sicherer und schneller laden als über eine herkömm­liche Steck­dose. In Verbindung mit einer PV-Anlage lässt sich der eigens produzierte Strom effizient nutzen und das Fahrzeug kosten­günstig betreiben. Eine Steigerung des Immobilien­wertes durch eine E-Lade­station ist dabei nicht zu verachten.

8. Passt jede Wallbox zu jedem E-Auto?

Grund­sätz­lich ja, jedoch sollte darauf geachtet werden, dass E-Lade­station und Fahr­zeug über denselben Stecker­typen verfügen. Bei Unsicher­heiten empfiehlt es sich, sich an den Hersteller des Fahr­zeugs zu wenden.

9. Warum werden keine Kompo­nenten verbaut, die durch den Kunden selbst gekauft wurden?

Das hat mit der Gewähr­leistung zu tun oder auch mit möglichen Rekla­mationen. Das Unter­nehmen, welches beispiels­weise eine Lade­station installiert, die der Kunde selbst besorgt hat, übernimmt auch die Gewähr­leistung für eben diese Lade­station, kann jedoch nicht nach­vollziehen, ob es sich um Neu­ware handelt bzw. ob sich die Lade­station in einem mängel­freien Zustand befindet. Sollte während oder nach der Installation eine Beschädigung an der Lade­station entstehen oder sich bemerk­bar machen, gestaltet sich die Reklamation der Ware oft schwierig, da meist nicht genau nach­voll­ziehbar ist, wer an der Beschädigung schuld­haft ist. Kommt die Lade­station vom eigenen Groß­händler ist eine un­komplizierte Reklamation der Ware möglich, da Groß­händler und Unter­nehmen meist im engen Kontakt stehen.

10. Wie unter­scheidet man zwischen öffent­lichen, halb-öffent­lichen und privaten Lade­stationen?

Hierbei ist der Aufstellungs­ort und die Zugäng­lichkeit der Lade­station entscheidend. Private Lade­stationen werden auf Privat­gelände errichtet und sind nur für bestimmte Personen­kreise zugäng­lich, beispiels­weise bei Miet­objekten oder Einfamilien­häusern. Halb-öffent­liche Lade­stationen werden eben­falls auf Privat­gelände errichtet, sind jedoch auch für die Öffent­lichkeit zugäng­lich. Beispiele hierfür sind Kunden-, Mitarbeiter- oder Besucher­park­plätze. Öffent­liche Lade­stationen werden im öffent­lichen Raum errichtet und müssen für jeder­mann frei zugänglich sein.

11. Was ist eine auto­matische Phasen­umschaltung?

Unter der auto­matischen Phasen­umschaltung versteht man das eigen­ständige Um­schalten der E-Ladestation vom 1-phasigen zum 2-phasigen und/oder 3-phasigen Laden, oder andersrum, innerhalb eines Lade­vorgangs. Oft wird dabei der Lade­vorgang kurz gestoppt, um die Um­schaltung auszu­führen. Anschließend wird der Lade­vorgang auto­matisch durch die Lade­station fortgesetzt.

12. Warum sollte man nicht an der normalen Steck­dose laden?

Beim Laden an der Haus­haltssteck­dose (SCHUKO-Steckdose) können hohe Wärme­verluste entstehen, wodurch das Laden ineffizient wird. Da die handels­übliche Steckdose für eine Dauer­belastung von maximal 10 Amper ausgelegt ist, wird diese von den meisten Lade­geräten überlastet. Durch die Über­lastung können Schmor­stellen an der Steck­dose entstehen, welche nicht selten einen Elektro­brand verursachen.

13. Lade­kabel oder Lade­steck­dose?

Ob ein an der E-Lade­station fest ange­schlossenes Lade­kabel oder eine Lade­steck­dose sinnvoller ist, ist immer vom Nutzer­verhalten und Montage­ort abhängig. Ist ein auf­ge­wickeltes Lade­kabel am Montage­ort störend oder ver­größert es die Wahr­schein­lichkeit, dass die E-Ladestation durch Dritte beschädigt wird, sollte auf eine E-Lade­station mit einer Lade­steck­dose zurück­gegriffen werden. Wenn man nicht jedes Mal das Ladekabel aus dem Koffer­raum herausholen möchte und sich der Montage­ort ent­sprechend eignet, ist oft eine E-Ladestation mit fest ange­schlossenem Lade­kabel die bequemere Lösung. Dabei sollte jedoch auf die Länge des Lade­kabels geachtet werden.

14. Gibt es unter­schiedliche Ladekabel?

Ja, die Lade­kabel unter­scheiden sich in Länge und Quer­schnitt. Beim Kauf eines Lade­kabels sollte darauf geachtet werden, dass dieses für die not­wendige Lade­leistung geeignet ist. Die Länge des Lade­kabels muss außer­dem für die Strecke zwischen E-Lade­station und Lade­steck­dose des Autos ohne Zug­belastung oder zusätz­liche Stolper­gefahr ausreichen.

Fragen zu Kundendienst Elektro

1. Was ist ein Fehler­strom­schutz­schalter?

Ein Fehler­strom­schutz­schalter (kurz FI-Schalter) überwacht den ordnungs­gemäßen Strom­fluss. Stellt dieser eine Differenz der aus- und eingehenden Ströme fest, löst er aus und schaltet somit die nach­folgenden Strom­kreise ab. Ein Fehler­strom entsteht, wenn der Strom nicht den gewollten Pfad nimmt, sondern beispiels­weise über den Schutz­leiter am FI-Schalter vorbei­fließt. Ein Fehler­strom kann schwer­wiegende Schäden an Personen und auch Sach­gegen­ständen verur­sachen.

2. Was tun, wenn der Fehler­strom­schutz­schalter auslöst?

Sollte der Fehler­strom­schutz­schalter auslösen und sich nicht wieder einschalten lassen, kann man versuchen, den fehler­haften Strom­kreis heraus­zufinden, um die übrigen Strom­kreise weiterhin nutzen zu können. Wenn der Fehler­strom­schutz­schalter auslöst und sich nicht wieder einschalten lässt, schalten Sie bitte alle nachfolgenden Leitungs­schutz­schalter aus! Sind alle Leitungs­schutz­schalter ausge­schaltet, sollte auch der fehler­hafte Strom­kreis abge­schaltet sein. Nun lässt sich der Fehler­strom­schutz­schalter wieder ein­schalten. Nach­einander können Sie nun die Leitungs­schutz­schalter wieder ein­schalten. Der Fehler­strom­schutz­schalter löst erneut aus, wenn der Leitungs­schutz­schalter des fehler­haften Strom­kreises einge­schaltet wird. Lassen Sie Ihre Elektro-Anlage umgehend von Fach­personal über­prüfen und den Fehler beseitigen!

3. Warum muss die Test-Taste am FI-Schalter gedrückt werden?

Der Fehler­strom­schutz­schalter kann im Fehlerfall leben retten. Damit dieser auch sicher im Fehlerfall funktioniert, gibt der Hersteller Zeit­intervalle an, in denen der Fehler­strom­schutz­schalter getestet werden muss. Dies erfolgt über das Drücken der Test-Taste. Im Fehler­strom­schutz­schalter wird ein Fehlerstrom simuliert, der den Fehler­strom­schutz­schalter zur Auslösung bringt. Löst dieser nicht aus, so sollte der defekte Fehler­strom­schutz­schalter nach einer Überprüfung durch Fachpersonal ausge­tauscht werden.

4. Macht Strom Geräusche?

Nein, im Normal­betrieb kann man Strom nicht hören. Sollte Ihnen ein brutzelndes oder knisterndes Geräusch aus Steck­dosen, Licht­schaltern oder anderen Betriebs­mitteln auffallen, benutzen Sie diese bitte nicht und lassen Sie sie umgehend von Fach­personal über­prüfen und gegeben­falls aus­tauschen. Ein brutzelndes oder knisterndes Geräusch lässt sich meist auf eine Funken­bildung an Kontakt­stellen zurück­führen. Durch Funken­bildung und schlechte Kontakt­stellen können Elektro­brände entstehen.